Imkerei zum Häring

Das Bienenjahr

2016

Februar

21. Februar:

Bisher ist der Winter sehr mild. Schnee lag nur immer wieder einige Tage. Häufiger sind die Temperaturen zweistellig und ein paar Bienen fliegen.
Schneeglöckchen und Märzenbecher blühen. Letztere werden heute auch von einigen Bienen angeflogen.
Eine Kontrolle der Bienenstöcke zeigt, dass noch mehrere volle Waben an Futter vorhanden sind.
Einige Bienen sind wieder unterwegs Märzenbecker

27. Februar:

Zur Abwechslung gab es doch mal wieder Schnee.
Die Palmkätzchen sind noch, wie schon seit einigen Wochen, in Wartestellung.
Beuten im Schnee Palmkätzchen in Wartestellung

März

19. März:

An den Fluglöchern der Bienenstöcke geht es rund. Es sind Bienen mit Pollenhöschen zu beobachten. Pollen dient als Futter zur Aufzucht der Bienenlarven.
Bienen im Frühjahr am Flugloch Starker Flugbetrieb Weide und Krokus sind beliebte Futterquellen zum Start in die Saison.
Pollensammeln an der Weide Biene auf Krokusblüte

April

6. April:

Kirsche und Birnbaum beginnen zu treiben und die Blütenknospen sind schon zu entdecken.
Kirsche beginnt zu treiben Auch beim Birnbaum kommen die Blätter und Blütenknospen heraus

10. April:

An freuchten Stellen im Moorbeet sind die Bienen beim Wasserholen zu finden. Der Löwenzahn ist ein begehrtes Futterziel.
Bienen an der Tränke Biene auf Löwenzahn

19. April:

Ein Bienenvolk hat scheinbar seine Königin vor Kurzem verloren. Es ist keine junge Brut zu entdecken und es sind einige Weiselzellen zu finden. Diese bezeichnet man auch als Nachschaffungszellen. Damit ziehen sich die Bienen einen neue Königin nach.
Die Apfelbäume treiben und die Blütenknospen kommen so langsam zum Vorschein.
Wabe mit Nachschaffungszellen (Weiselzellen) Apfelknospen in Wartestellung

23. April:

Kirsch- und Birnbaum blühen und auf den Wiesen ist viel Löwenzahn zu finden.
Kirschblüte Blüten am Birnbaum

24. April:

Für die nächsten Tage sind niedrige Temperaturen vorhergesagt. Heute Nacht ist etwas Schnee gefallen.
Bei diesem Wetter bleiben die Bienen im Stock. Der Löwenzahn lässt seine Blüten geschlossen.
Für die nächsten Tage sind einstellige Temperaturen und sogar Frost vorhergesagt.
Schnee vor den Bienenbeuten Löwenzahn im Schnee

27. April:

Heute Nacht hat es kräftig geschneit.
Bienenbeuten im Schnee

Mai

5. Mai:

In den Bienenvölkern ist einiges an Drohnenbrut zu finden.
Für die Aufzucht von Bienenköniginnen wurde ein Sammelbrutableger erstellt.
Drohnenbrut Sammelbrutableger zur Königinnenzucht

8. Mai:

Bei schönstem Wetter herrscht fleißiger Flugbetrieb.
Der Apfelbaum steht in voller Blüte.
Fleißiger Flugbetrieb Biene auf einer Apfelblüte

25. Mai:

Neue Königinnen werden heran gezogen. Im Normalfall sticht die erstgeschlüpfte Königin die anderen in ihren Weiselzellen ab. Um dies zu verhindern verwendet man in der Aufzucht von Jungköniginnen kleine Käfige über den Weiselzellen. Mit diesen kann man die jungen Königinnen einzeln entnehmen.
Freien Platz im Zuchtrahmen zwischen den gekäfigten Weiselzellen nutzen die Bienen teils um neue Waben zu bauen.
Das Zeichnen von Königinnen kann man gut an Drohen üben, da diese nicht stechen können. Es wird mit einem kleinen Tropfen Klebstoff ein farbiges Plättchen auf das Rückenschild der Biene geklebt. Mit unterschiedlichen Farben kann man das Geburtsjahr der Königin darstellen. Außerdem gibt es auch Plättchen mit Nummern, so dass man bei der Zucht einzelne Königinnen auch eindeutig zuorden kann.
Zuchtrahmen mit Käfigen Drohnen mit Farbplättchen

26. Mai:

Im Garten sind zur Zeit die Kornblumen bei den Bienen beliebt.
Der Zierlauch wird gerne von den Bienen besucht. Auch Hummeln und andere Insekten sind dort immer wieder anzutreffen.
Biene auf Kornblume Biene auf Zierlauch

Juni

28. Juni:

Für die kontrollierte Paarung der neuen Bienenköniginnen werden diese zu eine sogenannten Belegstelle gebracht. Im dortigen Umkreis stehen nur Bienenvölker aus ausgewählter Zucht. Diese Völker werden so umsorgt, dass viele kräftige und gesunde Drohen vorhanden sind.
Möchte man die neuen Königinnen dort hin bringen, so bildet man kleine Begattungsvölker. Diese bestehen aus jeweils einer Königin und einem Schöpflöffel Arbeiterinnen.
Zusammen mit Futterteig aus Honig und Puderzucker werden die kleinen Völker in Einwabenkästchen (EWKs) untergebracht. Darin leben die Bienen während der Zeit auf der Belegstelle. Anschließend werden sie in normale Kästen umgesetzt.
Füllen von Einwabenkästchen (EWK) Die Einwabenkästchen (EWKs) in einem Transportgestell

Juli

Der Weißklee ist ein begehrtes Ziel für die Sammelbienen.
Biene auf Weißklee
Jetzt wird auch teilweise Waldhonig eingetragen. Zu Erkennen ist er an der dunklen Farben und dem typischen Geschmack.
Waldhonig stammt, anders als die meisten anderen Honigsorten, nicht von Blüten. Statt dessen sammeln die Bienen die süßen Ausscheidungen von Blattläusen ein, die auf Nadelbäumen vorkommen.

August

Trachtpflanzen im August

Im August ist das Blütenangebot für die Bienen meist nicht mehr sehr umfangreich.
Späte Himbeersorten blühen. Apfelminze oder auch andere Minzen stehen jetzt in der Blüte.
Biene auf Himbeere Biene auf Apfelminze Auch andere Kräuter im Garten blühen jetzt.
Besonders Oregano ist bei den Bienen sehr beliebt. Neben Nektar gibt es dort auch Pollen zu sammeln.
Biene auf Oregano Biene auf Oregano

Varroabehandlung

Ein wichtiger Punkt im Hochsommer ist die Varroabehandlung.
Die Varroamilbe ist ein etwas über 1 mm großer Parasit, der inzwischen seit über 30 Jahren bei uns vorkommt.
Die Milben befallen im wesentlichen die Brut und vermehren sich auch dort.
Durch Aussaugen schwächen sie zum einen die Bienenlarven und übertragen zum anderen dabei auch Virenkrankheiten.
Auf den Bildern ist jeweils eine Milbe von der Ober- und Unterseite zu sehen.
Varroamilbe von oben Varroamilbe von unten Im Sommer werden die Bienenvölker bereit für den Winter und das nächste Jahr gemacht.
Zur Behandlung gegen die Varroamilbe wird jetzt Ameisensäure eingesetzt. Die Dämpfe wirken sowohl auf Milben, die auf den Bienen sitzen, als auch auf die Varroamilben in den verdeckelten Brutwaben.
Bei mir werden im Normalfall die Nassenheiderverdunster eingesetzt. Diese werden in einer leeren Zarge auf den Brutraum aufgesetzt. Mit einen Papierdocht wird die Säure über etwa eine Woche aus dem Vorratsgefäß herausgesaugt. Auf dem in der Schale liegeden Fließtuch verdampft die Säure. Die Ameisensäuredämpfe fallen hinab in den Bienenstock und wirken dort gegen die Milben.
Nassenheiderverdampfer auf Bienenvolk von hinten Nassenheiderverdampfer von der Seite
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